Nackte Leichtigkeit

Eine Reise zurück zur kindlichen Freude und Natürlichkeit

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Wir alle kommen nackt auf die Welt. Als Kinder lieben wir es, nackt herumzutoben und wundern uns regelmäßig, wieso wir uns etwas anziehen sollen. Wir genießen die Sonne und den Wind auf unserer Haut, sind unserer Umgebung buchstäblich hautnah und kämen gar nicht auf die Idee, diesen natürlichen Zustand zu hinterfragen. Doch dann formen unsere Erfahrungen in der Gesellschaft nach und nach all die engen Konzepte, Konventionen, Tabus, Erwartungshaltungen und – nicht zu vergessen – die große Portion Scham rund um das Thema Nacktheit und immer mehr geht die Natürlichkeit verloren.

Tief in unseren Herzen erinnern wir uns an diesen Urzustand – an die wunderbare Leichtigkeit des Nacktseins. Ein ganzes Wochenende lang widmen wir uns in einem sicheren, wertschätzenden und vertrauensvollen Raum dem Ziel, diese Erinnerung in uns lebendig werden zu lassen. Dabei entknoten wir auch die Themen Nacktheit und Sexualität, denn viel zu schnell wird beides fast gleichgesetzt bzw. besteht die Vorstellung, dass das eine zwangsläufig zum anderen führt. Dadurch wird oft eine ganze Bandbreite an Ängsten, Druck, Grenzen und Schutzmechanismen auf den Plan gerufen, die im Kern gar nicht zum Nacktsein an und für sich gehören, sondern zur Sexualisierung nackter Haut.

Welche gesellschaftlichen Konzepte und Tabus schwingen bei all diesen Themen mit? Wo gibt es unbewusste Stigmatisierung? Sind erotische Gefühle schon etwas Übergriffiges? (Wir sagen nein, es kommt jedoch darauf an, was du damit machst.) Zu diesen und weiteren Fragen dürfen wir einmal ganz offen unsere Gedanken und Sorgen äußern – und Perspektivwechsel fühlbar machen. Zudem betrachten wir achtsam Themen wie Scham, Körpergefühl, Selbstliebe und Annahme und bringen sie liebevoll in Kontakt. Alle Ängste und Unsicherheiten sind dabei genauso eingeladen wie Freude, Neugier und Verspieltheit.

Wir werden uns austauschen, uns zeigen, Grenzen fühlen und kommunizieren, forschen und tanzen. Und auch den Weg ebnen für einen wichtigen Schritt hin zur Heilung zwischen den Geschlechtern – hinsichtlich der manchmal unbewusst gefühlten, manchmal sehr offenkundigen Spannung, die sich rund um das Thema Nacktheit und Körperlichkeit in den Herzen festgesetzt hat und uns vieles an Freiheit und Harmonie raubt.

Gemeinsam üben wir uns darin, zu verlernen, dass Nacktheit irgendwie anstrengend/ gefährlich/ seltsam/ verboten/ … ist und „sich nicht gehört“. Was sich in unseren Augen sehr wohl gehört, ist unsere Körper und unsere Natürlichkeit zu lieben und zu feiern – und im besten Fall mit ein bisschen mehr Leichtigkeit im Herzen nach Hause zu gehen.

Unsere Prinzipien

• Alle Übungen sind explizit nicht sexuell. An diesem Wochenende geht es nicht um erotische Begegnungen, sondern um entspannte Verbundenheit mit sich selbst und anderen.
• Behutsames Vorgehen und Langsamkeit sind immer oberste Priorität. Lieber einen Schritt langsamer sein als zu schnell.
• Jeder Mensch darf jederzeit seine Grenzen wahren und nur so viel ausziehen und so viel preisgeben, wie er möchte.
• Gleichzeitig sind eingeladen: Leichtigkeit, spielerische Neugier, Loslassen, Mut, Sich-Zeigen und Umlernen von (schmerzhaften) Erfahrungen.
• Wir werden eine gute Balance zwischen Rationalem (sprachlicher Austausch) und Erfahrungsübungen bieten, die die Themen vom Kopf in den Körper und ins Gefühl bringen.
• Es ist willkommen und eingeladen, sich am eigenen Körper und auch am Nacktsein anderer zu erfreuen – so lange es in den am Anfang gemeinsam vereinbarten Grenzen verläuft.
• Andere Menschen bzw. nackte Haut (sexuell) attraktiv zu finden, ist auf jeden Fall erlaubt – daran ist an sich erstmal nichts Verwerfliches. Die Frage ist immer: Was mache ich damit? Wie bringe ich es in Kontakt? Wo sind die Grenzen – meine eigenen und die meines Gegenübers? Ziel ist: Alles an Gefühlen darf da sein. Geht es in Richtung Interaktion – dazu zählen wir bereits langes Anschauen, das körperliche Annähern und natürlich Berührung – ist jedoch Konsens absolut unabdingbar.
• Auch wenn Sexualität und Erotik (inhatliche) Themen sein werden, bleibt das gesamte Wochenende ein nicht-sexueller Raum hinsichtlich der Interaktion.

Inhalte

Von Freitagabend bis Sonntagnachmittag bauen wir die inhaltlichen Schwerpunkte langsam auf.

• Freitag:
  • Sicht- und Hörbarmachen der Gefühle, Gedanken, Sorgen und Konzepte rund ums Thema Nacktheit.
  • Diesen Abend verbringen wir noch angezogen. 🙂
• Samstag:
  • Versöhnung mit dem eigenen Körper, Wiedererlangung und Stärkung der Freude daran
  • getrennter Männer- und Frauen-Kreis, in dem es ums Teilen, Sich-Zeigen und Gesehen-Werden geht
  • Versöhnung zwischen dem Männlichen und Weiblichen
• Sonntag:
  • Feiern des Nacktseins
  • spielerische Freude und Neugier, Genuss und Tanzen